Freitag, 23. August 2013

Pizza mit Stevia

Heute ergab sich spontan die Möglichkeit ein paar Blättchen Stevia im Abendessen unterzubringen. Selbstgemachte Pizza war angesagt und wie der aufmerksame Blogleser inzwischen weiß, macht sich kleingehacktes Stevia äußerst gut in Tomatensauce. Mein Rezept:

Zutaten

Die Soße
Für den Pizzateig
  • ca. 500g Mehl
  • 1 Würfel frische Hefe
  • ca. 2 EL Olivenöl
  • lauwarmes Wasser (ca. 150ml)
  • Salz
Für die Tomatensauce
  • 1 Dose gehackte Tomaten
  • Zitronen- oder Limettensaft
  • Kräuter: frisch oder getrocknet: Basilikum, Oregano und Stevia 
  • Salz und Pfeffer
  • 1 Chili
Belegt.
Für den Belag
  • Was Ihr wollt! Paprika, Salami, Schinken, Pilze, Oliven, Ananas, Mais, Rucola... und geriebener Käse (200g).

Zubereitung
  1. Mehl in eine Schüssel geben und eine große Mulde in die Mitte hineindrücken.
  2. Den Hefewürfel zerkleinern und in die Mulde geben.
  3. Olivenöl außen auf dem "Ring" verteilen.
  4. Salz auf den "Ring" geben.
  5. Das Wasser nun in die Mitte gießen und von innen nach außen rühren.
  6. Den Teig kneten und mit einem feuchten Geschirrtuch abgedeckt für ca. 1h an einen warmen Ort gehen lassen. 
  7. In der Zwischenzeit die restlichen Zutaten vorbereiten (Gemüse schneiden, Kräuter abzupfen und kleinschneiden, Chili hacken....).
  8. Den gegangenen Teig nochmals durchkneten und dann auf einem mit Backpapier ausgelegten Backblech ausrollen.
  9. Die Dose gehackte Tomaten auf dem Teig verteilen. 
    Fertig!
  10. 3 Spritzer Zitronensaft, Salz und Pfeffer nach Belieben auf den Teig geben.
  11. Die Kräuter und die Chili auf dem Teig gleichmäßig verteilen. 
  12. Deutsche Variante: Die Pizza nun mit den ausgesuchten Zutaten belegen und schließlich mit dem Käse abdecken.
  13. Italienische Variante: Zuerst den Käse auf die Soße geben und danach mit den Zutaten belegen.
  14. Pizza bei 230°C (Wer kein Umluft hat: vorheizen!) backen bis sie fertig aussieht (nach ca. 20 min).  
Bon appétit!


Mittwoch, 21. August 2013

3 Zutaten = eigene Schokolade!

Gerade einmal 3 Zutaten benötigt man zur Herstellung von Schokolade! Ja, Ihr habt richtig gelesen: es sind genau DREI Zutaten! Warum habe ich das nicht früher gewusst, mag sich nun so mancher fragen!  Wenn das so einfach ist, warum macht nicht jeder seine Schokolade selbst? Nun ja, wir werden sehen.

Meine ersten Stevia-Pralinen

Nach langer Recherche bin ich auf folgende Zutaten gestoßen:

Zutaten

1. Kakaopulver (ca. 3 EL)
2. Kakaobutter (ca. 60 - 70g)
3. beliebiges Süßungsmittel  

Das ist also das Grundrezept für Schokolade, genauer gesagt: Zartbitter. Weitere Zutaten können je nach Geschmacksvorlieben hinzugefügt werden, wie z.B. Nüsse, getrocknete Beeren oder Milchpulver.
  1. Kakaopulver ist fast in jeden Supermarkt erhältlich. Kein Problem! Abgehakt!
  2. Kakaobutter...Da wird es schon ein wenig schwieriger. Aber wir haben Glück: als Internetjunkies des 21. Jahrhunderts stoßen wir sehr schnell auf entsprechende Angebote.  Sogar das größte Universalversandhaus der Welt ama...hat Kakaobutter im Angebot. Ich habe mir 1 kg in Tabletten gepresste Kakaobutter bei einem Online-Pâtisserie-Handel für 16 Euro gekauft. Das sollte für ca. 15 Tafeln Schokolade ausreichen. 
  3. Genau: Stevia wächst draußen auf dem Balkon. Also auch kein Problem! Theoretisch zumindest!
Bereit zum Trocknen
Für den Prototypen habe ich - Asche über mein Haupt - anstatt Stevia Zuckerrübensirup verwendet, hiervon 2 EL. Aufgrund der Konsistenz hat das sehr gut geklappt. Aber Steviaauszug ist viel zu wässrig. Wasser und Fett - jedes Kind weiß, dass Öl auf Wasser schwimmt.... Man benötigt hier also Stevia in anderer Form. 

Ohne Trocknen geht es nicht! Stevia lässt sich wie alle Kräuter trocknen; entweder hängend als dekoratives Sträußchen, was dann 3 Wochen dauert, oder "nur" 3 Stunden lang im Backofen. Noch schneller geht es in der Mikrowelle, das soll dem Pflänzchen aber nicht gut tun. Da mir 3 Wochen zu lange sind, habe ich einige Blätter bei 50°C (weniger schafft er nicht, 40°C wäre besser) in den Backofen gesteckt und hinterher zu einen zarten Pulver zerbröselt. 
Die Ausbeute - 1/2 Schnapsglas

Zubereitet habe ich meine Schokolade wie unten angegeben. Das Ergebnis war mir ein wenig zu hart. Obwohl ich 1 TL Stevia hinzugab, kam zudem die Süße erst im Nachgeschmack voll zur Geltung. 
Im Nachhinein würde ich also eine kleine Änderung vornehmen: 
Das Steviapulver direkt in die geschmolzene Kakaobutter geben und dort in der Wärme noch ein wenig ziehen lassen. Also Punkt 3 mit Punkt 2 tauschen! Dann reicht wahrscheinlich auch ein 1/2 TL aus.

Viel Erfolg!

Zubereitung
  1. 60 - 70g Kakaobutter im Wasserbad (bei max. 40°C) schmelzen.
  2. Die flüssige Kakaobutter in eine Schüssel mit dem Kakaopulver geben und mit dem Rührbesen gut verrühren. 
  3. Das Steviapulver (Süßungsmittel) nach Belieben hinzugeben. 
  4. Weitere "pulvrige" Zutaten und kleingehackte Zutaten einrühren.
  5. Bevor die Mischung in eine Form (z.B. Pralinenform, mit Backpapier ausgelegte Tupperdose...) gegossen wird, die "großen" Zutaten (z.B. ganze Nüsse, getrocknete Beeren, Smarties...) direkt in die Form geben und darüber die flüssige Schokoladenmischung gießen.
  6. Die Schokolade im Kühlschrank für ca. 2-3 Stunden abkühlen lassen. 

Bon appétit!




Freitag, 16. August 2013

Misserfolge oder wie schmeckt flüssiger Schimmelpilz

Stevia - so viel habe ich schon gelernt - ist in seiner natürlichen Form, nämlich als Blatt - eine echte Herausforderung! Pasta mit Stevia ist lecker und auch Pudding lässt sich gut damit zubereiten, aber weder meine Limetten-Stevia-Limo noch mein Limetten-Ingwer-Stevia-Eis konnte ich bisher als weitere Erfolge verbuchen. 
Beides stellte ich mir zunächst als sehr einfach vor: Man gebe in ein Glas Mineralwasser ein gutes Stück Limette und ein Blättchen Stevia. Sieht toll aus und schmeckt...wie Mineralwasser mit einer Limettenscheibe! Keine Süße? Nun gut, man ergänze das Ganze einfach um einen guten Schluck Steviaauszug! Aber jetzt doch! Eben nicht!
Der Geschmack der ersten Kreation lässt sich wohl mit flüssigem Schimmelpilz, der der  zweiten mit dem von geforerem Schimmelpilz vergleichen. Zugegeben - Schimmelpilz steht gewöhnlich nicht auf meinem Speiseplan und absichtlich gegessen habe ich ihn auch noch nicht - aber genauso stelle ich mir den Geschmack vor. Trotzdem: Aufgeben gibt es nicht, ich bleibe dran. 
Daneben sollen weitere größenwahnsinnige Projekte schon bald verwirklicht werden: Stevia-Kekse und Stevia-Schokolade. 





Montag, 12. August 2013

Stevia TV-Tipps

Für alle am Thema Stevia Interessierten habe ich eine kleine Liste mit TV-Tipps zusammengestellt.

Einfach auf den jeweiligen Link klicken!


Der natürliche Süßstoff - Stevia im Test (WDR, 15.04.2013)

Schwerpunkt der Sendung ist ein Vergleich von derzeit auf dem Markt befindlichen Steviaprodukten mit den "Zuckeroriginalen".


Wundermittel zum Abnehmen? (WDR, 28.01.2013)

Eine Dame testet hier Stevia als Mittel zum Abnehmen.


Gesund süßen mit Stevia & Co. (NDR, 27.03.2012)

Hier bereiten u.a. 2 Köche verschiedene Speisen mit Stevia zu.


Die Stevia-Pflanze (Galileo, prosieben, 03.06.2010)

Zwar die älteste, aber meiner Meinung nach die informativste aller hier gelisteten Sendungen. In diesem Beitrag geht es vor allem um die Herstellung des begehrten Steviosids aus der Steviapflanze im größten Produktionsland China. Ein großer Abnehmer ist hierbei Coca Cola.
http://www.prosieben.de/tv/galileo/videos/clip/24358-die-stevia-pflanze-1.1752090/


Samstag, 10. August 2013

Schokopudding mit Stevia ODER Verwenden Sie eine Pipette zur besseren Dosierung...Tropfen 449, 450, 451....

Steviablätter kann man kleingeschnitten zwar gut in Saucen verwenden, in feinen Desserts machen sich dagegen die kleinen grünen Fetzen schon rein optisch weniger gut. Da muss also eine andere Lösung her. Nach ein wenig Probieren habe ich mich für die Herstellung eines Auszuges entschieden. Mein erster Versuch bestand aus 7 Blättern und 200ml Wasser. 10 Minuten lang kochte die Mischung und ich erhielt eine moosgrüne Flüssigkeit (sieht sehr hübsch aus) mit leichtem Süßgeschmack. Da passte wohl die Menge noch nicht ganz und ich erhöhte in der 2. Runde die Blättermenge auf 10g (ca. 20 große Blätter), die Wassermenge auf 250ml und die Kochzeit auf 15 min + 15 min Ziehzeit. Resultat diesmal: sehr süß und geeignet für mein neues Einsatzgebiet: den Schokopudding! Soweit so gut!
Was liest man da nicht immer: Benutzen Sie ein Fläschchen mit Pipette zur besseren Dosierung, damit es nicht viel zu süß wird! Aha. Also, was den Auszug betrifft: vergesst die Pipette oder zählt eben bis zum 500. Tropfen! Um die Mischung einigermaßen süß zu bekommen, habe ich den Auszug esslöffelweise hineingekippt. Wahrscheinlich wäre es besser gewesen die Portionen mitzuzählen....aber man kann ja zwischendurch immer wieder kosten. Ich schätze mal, dass es am Ende etwa ein halbes, vielleicht auch ein ganzes Schnappsglas voll Steviaauszug war. Auch wenn er lange noch nicht perfekt ist, bin ich trotz allem auf meinen ersten Steviapudding sehr stolz! Aber testet selbst!

Schokopudding mit Stevia

Zutaten für den Steviaauszug

* 1 Tasse frische Steviablätter (ca. 10g)
* 250 ml Wasser

Zutaten für den Schokopudding

* Speisestärke (2 gehäufte EL)
* Kakao (1-2 gehäufte EL, je nach Vorliebe)
* 0,5 l Milch

Zubereitung des Auszuges

1. Die Steviablätter im Wasser ca. 15 min lang kochen, danach nochmals 10 min (oder länger) ziehen lassen.
2. Den Steviaauszug durch ein Filterpapier in eine passende Flasche gießen.

Zubereitung des Puddings

3. Den Kakao in der Milch kochen, Zimt nach Belieben zugeben.
4. Das Stärkepulver mit etwas Milch anrühren.
5. Den Steviaauszug nach Belieben in die angerührte Stärke geben (abschmecken!).
6. Nun die kochende Milch vom Herd nehmen und Stärkemischung vorsichtig einrühren.
7. Alles nochmals kurz (!) aufkochen
8. In Dessertschälchen o.ä. füllen!


Bon appétit!

Die Blätter kochen...


Der fertige Auszug

Stevia-Schokopudding

Freitag, 9. August 2013

Tomatensauce mit frischen Basilikum- und Steviablättern

Während meine Versuche im Getränkebereich bisher eher wenig erfolgreich verliefen, konnte ich erste Durchbrüche bei der Kreation von leckeren Speisen verbuchen. Hierbei sei nochmals darauf hingewiesen, dass ich nicht mit fertigem Steviosid arbeite, sondern mit den frischen Blättern der Pflanze. 
In italienischen Tomatensaucen wird häufig etwas Zucker hinzugefügt, um die Fruchtsäuren abzumildern und den Tomatengeschmack besser hervorzuheben. Hier bot sich also ein Versuch mit Süßkraut an. 
Zu leckeren Ricottatortellini kreierte ich also eine nicht nur sehr interessante, sondern ebenso wohlschmeckende Tomatensauce, verfeinert mit frischen Basilikum- und Steviablättern. Das Gericht erhält so eine gewissen Grundsüße. Aber das Beste daran ist, dass man beim Essen immer mal wieder ein Stückchen Süßkraut im Mund hat, was dann für eine süße Überraschung sorgt und die Pasta sehr abwechslungsreich macht. Dabei ist dieser Süßeschock überhaupt nicht unangenehm. Es erschreckt ja auch niemanden, wenn er auf etwas Basilikum oder Chili stößt. Einfach genial und sooo lecker!

Und hier das Rezept für alle Nachahmer:

Tomaten-Basilikum-Stevia-Sauce

Die Sauce kocht....
* 2 EL Olivenöl

Gemüse

* 1 Dose gehackte Tomaten
* 1 Möhre (klein geschnitten)
* 1 Paprika (klein geschnitten)

Gewürze

* 1 Hand voll frische Basilikumblätter (klein geschnitten)
* 4 frische Blätter Stevia (klein geschnitten)
* 1 kleine Chili (klein gehackt)
* Limettensaft
* Pfeffer
* Salz

...und fertig!

Zubereitung

1. Olivenöl in Pfanne geben.
2. Möhre und Paprika darin leicht anbraten.
3. Die gehackten Tomaten dazugeben.
4. Die Gewürze dazugeben und mit Salz und Pfeffer abschmecken.
5. Noch ca. 10 - 15 min köcheln lassen. 

Bon appétit!





Dienstag, 6. August 2013

Stevia und ich

Schon lange bin ich von dieser hübschen grünen Krautpflanze fasziniert: Stevia rebaudiana! Die kleine extrem Süße kommt aus Südamerika und wird dort seit Jahrhunderten von der indigenen Bevölkerung in edlen Gebräuen und Speisen verwendet. Was kam nicht schon alles Gute aus Südamerika: Kartoffeln und Tomaten, Mais und damit auch das Popcorn! Stevia - das klingt besonders, fast adlig - wird bei uns liebevoll Süßkraut genannt.  
Mit ihrer hundert-, zweihundert-, dreihundert oder sogar vierhundertfachen Süßkraft stellt sie jeden Zucker in den Schatten. Ist das also der Stoff, aus dem die Träume aller Naschkatzen sind? Und Albträume der Zahnärzte, denn Stevia gilt als nicht kariogen. Aber erst allmählich bahnt sich Stevia einen Weg in Speisen und Getränke der Europäer. Doch genug der Theorie!

In den folgenden Wochen und Monaten möchte ich ausprobieren, was sich vor allem kulinarisch aus der Pflanze (und zwar primär aus der Pflanze, NICHT aus fertigen Steviosidpräparaten) so alles machen und wo sie sich sinnvoll einsetzen lässt. Als Hobbyköch- und vor allem Bäckerin könnte das der Beginn einer außergewöhnlichen Freundschaft sein, zwischen der Stevia und mir.

Den Startpunkt leitete der Postbote ein, welcher auch heute nur kurz blieb, aber dafür ein Paket mit drei wunderschönen Steviapflanzen ablieferte. Na, wenn der wüsste, welch tragende Rolle er bereits eingenommen hat!

Das Experiment kann also beginnen! Und hier noch ein Bild von den drei Mädels (2 noch mit Keuschheitsgürtel).