Sonntag, 26. Januar 2014

3 Flüssigsteviaprodukte im Test

Im Handel finden sich inzwischen viele Produkte, welche Stevia enthalten. Der Gehalt schwankt allerdings sehr stark und häufig wird der Steviaanteil mit anderen Süßstoffen gestreckt. Normalerweise lasse ich die Finger von solchen Fakes. 
Bei einem kürzlichen Einkauf ist mit wieder ein entsprechendes Produkt in die Finger gerutscht. Der geübte Blick auf die Zutatenliste der Flüssigsüße ergab Wasser, Steviol-Glykoside, Zitronensäure und den Konservierungsstoff Kaliumsorbat als Bestandteile des Gebäus. Nanu, kein Streckmittel mehr? Meine Neugier war geweckt und der Artikel für knapp 3 Euro im Dienste der Wissenschaft gekauft. 
Schon 2 Wochen später entdeckte ich ein Konkurrenzprodukt mit gleicher Zutatenliste zu einem ähnlichen Preis. Alle Produkte wurden ausführlich getestet und mit meinem Selbstgebräu verglichen. Und hier die Resultate meiner Tests:

Canderel green Steviol-Glykoside aus Stevia 

  • Menge: 50 ml
  • Dosierung: 4 Tropfen = 1 TL Haushaltszucker
  • Kosten: ca. 3 Euro
  • Zutaten: Wasser, Steviolglykoside (9,1%), Zitronensäure, Kaliumsorbat
  1. Vorteile: einfach zu dosieren, sparsam im Verbrauch, relativ geschmacksneutral, kalorienfrei
  2. Nachteile: enthält Konservierungsmittel (soll unbedenklich sein) und es sind keine weiteren natürlichen (guten) Stoffe aus den Blättern mehr enthalten, Anbaubedingungen und Herstellungsprozess sind unbekannt
Sweetline Stevia Flüssig (Rossmann)
  • Menge: 125 ml
  • Dosierung: 10 Tropfen = 1 TL Haushaltszucker
  • Kosten: ca. 3 Euro
  • Zutaten: Wasser, Steviolglykoside (4,8%), Zitronensäure, Kaliumsorbat 
  1. Vorteile: einfach zu dosieren, sparsam im Verbrauch, relativ geschmacksneutral, kalorienfrei
  2. Nachteile: enthält Konservierungsmittel (soll unbedenklich sein) und keine weiteren natürlichen (guten) Stoffe aus den Blättern mehr enthalten, Anbau und Herstellungsprozess unbekannt
Stevia Edle Süße Flüssigsüße (Drogerie Müller)

  • Menge: 50 ml
  • Dosierung: 1 Tropfen = 1 TL Haushaltszucker
  • Kosten: ca. 7 Euro
  • Zutaten: Wasser, Steviolglykoside, Stabilisator: Glycerin, Säurungsmittel: Apfelsäure, Konservierungsstoff: Kaliumsorbat 
1. Vorteile: siehe oben, noch sparsamer im Verbrauch
2. Nachteile: s.o., etwas teuerer, aber höher konzentriert, keine Prozentangabe zum Gehalt der Steviolglykoside im Produkt

Außerdem wurde noch Glycerin und anstatt Zitronensäure wurde Apfelsäure verwendet.

Steviaauszug selbstgemacht 
  • Menge: beliebig, (mein Favorit: ca. 200ml in der Medizintropfflasche)
  • Dosierung: ca. 20 Tropfen = 1 TL Haushaltszucker
  • Kosten: Pflanze als Kräutertopf ca. 5 Euro, Kosten für Pflege + Wasser,
  • Zutaten: frische oder getrocknete Steviablätter, Wasser
  1. Vorteile: günstig, kann selbst hergestellt werden, alle Inhaltsstoffe und Vitamine der Blätter sind noch enthalten, kalorienfrei, frei von Konservierungsmittel, ein echtes Bioprodukt
  2. Nachteile: schwierig zu dosieren, grüne Farbe, etwas "grasiger" Geschmack

Fazit:

Vergleicht man die 3 Produkte gewinnt der Eigenbau sicherlich in der Kategorie "Gesundheit", schon allein wegen dem Verzicht auf Kaliumsorbat und den im Original noch vorhandenen Inhaltsstoffen und Vitaminen. Auch hat das eigene Produkt keinen aufwändigen industriellen Prozess und evtl. mit Pflanzenschutzmittel betriebenen Anbau in Fernost hinter sich. 
Der grasige Geschmack und die schwierige Dosierung sind dagegen echte Nachteile. Zum Süßen von fruchtigen und deftigen Soßen, z. B. Tomatensoße, ist das Selbstgebräu gut geeignet. Für Süßspeisen wie z.B. feine Cremes würde ich doch eher zu den fertigen Varianten von Canderel oder Sweetline greifen. Da der Anteil an Steviolglykosiden im Produkt von Canderel oder im Produkt Edle Süße höher ist, bevorzuge ich persönlich die konzentrierteren Varianten. Wichtig bleibt es weiterhin genau auf die Zutatenliste zu achten, da der Großteil der angebotenen Steviaprodukte billige Streckmittel wie z.B. Maltodextrin oder Erytrhit enthält. 

Stevia rebaudiana

Sonntag, 19. Januar 2014

Keine grauen, glanzlosen und dünnen Haare mehr Dank Stevia

Stevia soll sich hervorragend zur Haarpflege eigenen. Schuppen, graues und glanzloses Haar sollen ebenso der Vergangenheit angehören wie Haarausfall. Ja und dann, dann soll sogar graues Haar wieder seine ursprüngliche Farbe annehmen! Einzige Bedingung ist die regelmäßige Anwendung. Wo wir schon bei einem Problem wären. In welcher Form sollte es am besten angewendet werden? Recherchen im Netz ergaben zwei Anwendungsmöglichkeiten: in Form eines Stevia-Extraktes, also in flüssiger Form, sowie in Form von Stevia-Pulver. Man gebe einfach etwas Stevia-Extrakt oder Pulver in das Shampoo und lasse es vor dem Ausspülen etwas einwirken. Schon bekäme das Haar mehr Glanz und Vitalität. Sogar Haarausfall und das Ergrauen könnten auf diese Art und Weise gestoppt, wenn nicht sogar rückgängig gemacht werden!! Wahnsinn! 
Bereits zum zweiten Mal habe ich nun Steviapulver aus der Mühle in ein Schälchen gemahlen und dann bei der Haarwäsche mit dem Shampoo über mein Haupt verteilt, einwirken lassen und schließlich ausgespült. Alles natürlich im Dienste der Wissenschaft. Und nun?
Tja, das Haar fühlt sich jetzt wunderbar weich an. (Dies könnte aber auch an der Spülung oder am lokalen weichen Wasser liegen.) Das Duschwasser schimmert in einem zarten Grün.
Die Anzahl meiner grauen Haare ist bis jetzt noch recht überschaubar, aber natürlich wäre es mir nicht unrecht, wenn sie nicht weiter ansteigen würde. Für die Anwendung gegen Haarausfall muss ich noch eine Testperson finden. Ob Stevia all diese guten Dinge tatsächlich bewirken kann oder nur Placebo und Autosuggestion vorliegen, wird sich in den kommenden Wochen zeigen. Außerdem werde ich bei der nächsten Herstellung von Flüssigstevia einen größeren Anteil für weitere kosmetische Versuche reservieren. Falls unter Euch schon einmal jemand Stevia im Kosmetik- oder Heilbereich angewendet haben sollte oder das Rezept mal ausprobieren möchte, würde ich mich über ein paar Zeilen zu Euren Erfahrungen sehr freuen!!   


Stevia als Haarpflegemittel

Zutaten

  • flüssiger Steviaextrakt 
ODER
  • 1-2 TL grünes Steviapulver
  • Shampoo

Anwendung

  1. Steviapulver oder Flüssigextrakt vor der Haarwäsche zum Shampoo geben.
  2. Einige Zeit einwirken lassen.
  3. Alles ausspülen.
  4. Regelmäßig anwenden!

Viel Erfolg und gute Gesundheit!


Donnerstag, 2. Januar 2014

Gute Vorsätze für das Steviajahr 2014

Mit dem Jahreswechsel kommen wie immer auch wieder die guten Vorsätze. Mehr Bewegung, mehr Schlaf und mehr Liebe, eine gesündere Ernährung oder eine erfolgreiche Diät nach der Weihnachtsvöllerei sind Klassiker unter den Neujahrswünschen. 
Bei Recherchen in den vergangenen Tagen stieß ich auf weitere interessante Anwendungen von Stevia. Am meisten wunderte ich mich darüber, dass ich nicht schon viel früher darauf gekommen war: Stevia ist nicht nur ein Zuckerersatz, sondern macht dich auch schön!!! Jawohl! Lange vor der Zulassung als Lebensmittel wurde es als reines Kosmetikprodukt in den Geschäften angeboten, zum Beispiel als Badezusatz oder geheimnisvolles Tonikum. 
Im Jahr 2014 wird also nicht nur gebacken und gekocht, sondern das süße Blättchen auch auf seine Beautyqualitäten hin getestet! Daneben möchte ich der Frage nach der Tauglichkeit als Heilmittel nachgehen und mich ein wenig in die Chemie und Biologie von Süßkraut im Vergleich zu üblichem Zucker einarbeiten. Außerdem werden einige fertige Steviaprodukte vorgestellt und mit den Eigenanfertigungen verglichen. Wie bei jedem Neujahrsvorsatz endet meine Liste hier auch mit ein bisschen Größenwahn: der Schaffung der weltweit wichtigsten Plattform zum Thema Stevia im Internet! 

Es gibt viel zu tun, packen wir es an! ;-)