Montag, 30. September 2013

Eistee mit Stevia

Die letzten Sonnenstrahlen wärmen uns noch einmal auf. Darauf sollten wir anstoßen, mit selbstgemachtem Eistee - natürlich mit Stevia gesüßt. Also, wie in früheren Posts beschrieben, Steviaauszug kochen. Den Auszug mit etwas Wasser verdünnen, Zitronensaft hinzugeben und alles erhitzen. Schließlich die Platte ausstellen und einen nach Belieben gefüllten Beutel mit losem Tee (ich habe mich für japanischen Grüntee entschieden) in den Topf hängen. Wenige Minuten, ganz nach Geschmack, ziehen lassen, zwischendurch abschmecken (wem es nicht süß genug ist, der füge noch ein wenig Honig oder Ahornsirup hinzu) und schließlich abfüllen. Jetzt muss der selbstgemachte Eistee nur noch ein Weilchen im Kühlschrank ruhen und kann dann mit Eiswürfeln angerichtet an die glücklichen Gäste verteilt werden. Was für eine Erfrischung! 

Zitroneneistee mit Stevia

Zutaten
  • Tee (grüner, schwarzer, Pfefferminz....), lose oder in Beuteln
  • Saft aus 1 großen Zitrone
  • Steviaauszug
  • Honig/Ahornsirup
Zubereitung
  1. Den Steviaauszug in einem Topf zubereiten.
  2. Den Auszug durch ein Sieb in einen anderen Topf abgießen, evtl. aufkochen.
  3. Den Tee hinzufügen und nach Belieben ziehen lassen.
  4. Evtl. mit Honig/Ahornsirup oder Haushaltszucker nachsüßen.
  5. Abgießen, kühlen und mit etwas Eis servieren.

In Fläschchen abgefüllt, geht's gleich in den Kühlschrank.


Freitag, 27. September 2013

Kornellkirschkonfitüre mit Stevia

Kornellkirsche - ein Hartriegelgewächs
Viele alte und leckere Sorten kennt heute kaum noch jemand. Ein Beispiel hierfür sind Kornellkirschen. Obwohl es der Name und das Aussehen suggerieren, handelt es sich hierbei nicht um eine Kirschsorte, sondern um die Frucht eines Hartriegelgewächses. Der Geschmack bewegt sich irgendwo zwischen Johannisbeere und Kirsche. Für mich ist diese Konfitüre das Leckerste, was ich jemals gegessen habe. Wie die meisten wilden Sorten, haben die Früchte einen größeren Kern und etwas weniger Fruchtfleisch. Roh schmecken sie säuerlich, gesüßt werden sie zur Gaumenfreude.
Natürlich lässt sich ein Teil des nötigen Zuckers durch Steviapulver ersetzen. 50g Zucker entsprechen etwa einem gestrichene TL grünem Steviapulver. Und hier ist mein Rezept:

Kornellkirschkonfitüre mit Stevia


Zutaten

  • Kornellkrischen  (1kg, ergibt ca. 500ml)
  • Zucker (150g)
  • Geliermittel (Agar Agar, 2 TL, ca. 10g, nach Packungsanweisung)
  • Steviapulver (2 gestrichene TL)
  • 1/4 bis 1/2 Vanielleschote 
  • Das Mus mit grünem Steviapulver 
  • Wasser (ca. 300ml)

Geräte
  • Küchenwaage
  • Topf
  • Kartoffelstampfer
  • Flotte Lotte
  • Schüssel
  • Schöpflöffel
  • Marmeladengläschen mit Deckeln


Zubereitung

  1. Die Kornellkirschen abwaschen, in einen Topf geben und in Wasser weich kochen. Bei Bedarf mit dem Kartoffelstampfer weiter zerquetschen.
  2. Den Topfinhalt durch eine Flotte Lotte in eine Schüssel passieren.
  3. Das Mus mit dem Zucker, Steviapulver, Vaniellemark und Agar Agar mehrere Minuten lang aufkochen.
  4. In Gläschen abfüllen und luftdicht verschließen.

Bon appétit!

Die fertige Konfitüre



Donnerstag, 19. September 2013

Lebkuchen mit Stevia - seid bereit fürs Weihnachtsfest!

Endlich ist es wieder so weit! Sämtliche Geschäfte widmen einen Großteil ihrer Ladenfläche den herrlichsten Weihnachtsleckereien. Vorfreudiges Frohlocken ist allgegenwärtig zu vernehmen.
Jaja, schon bald fallen die ersten Flocken auf die Erde nieder und auch das Christkind wird nicht lange auf sich warten lassen. Nur noch 96 Tage schlafen! 
96 Tage! Nein, bei diesem Wahnsinn mache ich nicht mit und ich unterstütze ganz sicher auch nicht den Lebkuchenverkauf der Discounter! Nein, ich backe ihn selbst! Und zwar noch am heutigen Tage, dem 19. September 2013! Schließlich soll einem niemand jemals vorwerfen können, man wäre zu spät dran gewesen oder man läge so gar nicht im Trend!

Also, auf geht's in die heimische Weihnachtsbäckerei! 

Wer Lebkuchenrezepte kennt, weiß nur zu gut, dass diese Süßigkeit geradezu vor Zucker strotzt! 300g Zucker und 2 EL Honig fordert ein Rezept. Aus meinen letzten Erfahrungen weiß ich allerdings, dass man 50g Zucker getrost durch einen gestrichenen TL fein gemahlenes Steviapulver ersetzen kann. Ich war großzügig und habe insgesamt 120g Zucker, 2 EL Honig und 3 TL Stevia (ganze 2g) verwendet. Das Ergebnis war ein voller Erfolg! Christkind, ich bin bereit, Du kannst kommen! 

Hier das Rezept für alle Ungeduldigen:
2 Gramm Stevia


Lebkuchen mit Stevia

Zutaten

  • ca. 150g Zucker
  • 2 EL Honig
  • 2g Steviapulver (3 TL)
  • 350g Mehl
  • 40g Stärke oder ein Päckchen Puddingpulver
  • 1 Päckchen Backpulver
  • 180g Butter
  • Milch


Stevia-Lebkuchen
Gewürze

  • 1 EL Kakaopulver
  • 1-2 TL Lebkuchengewürz
  • 1/2 TL gemahlener Zimt
  • klein geschnittene Feigen
  • sonstiges nach Belieben


Zubereitung
  1. Alles gut miteinander verrühren. Milch so lange hinzugeben, bis der Teig reißend vom Löffel fällt.
  2. Den Teig auf einem mit Backpapier ausgelegten Backblech ca. 20-30min backen.
  3. Den Lebkuchen abkühlen lassen, in beliebige Formen schneiden und nach Lust und Laune dekorieren oder auch nicht.

Fröhliche Weihnachten!




Dienstag, 17. September 2013

Steviamühle - immer frisch gemahlen

abgefüllt
Vieles liegt jahrelang ungenutzt herum und obwohl es unnötig Platz wegnimmt, ist es manchmal doch gut, dass es noch da ist. So lag eine Gewürzmühle noch originalverpackt seit Ewigkeiten im Schrank und sollte schon längst verhöckert werden. 
Steviamühle
Meine kürzliche Verzweiflung war ihre Rettung. Ich suchte nach einer Möglichkeit Steviablätter möglichst fein zu mahlen. Meine Idee die getrockneten Blätter durch ein feines Teesieb zu drücken, scheiterte an der Tatsache, dass dieses in der Küche nicht aufzufinden war und wohl noch immer in einer Umzugskiste, 50 km entfernt von hier, ruht. Der Mann im Haus wusste jedoch sofort Rat: ab in die rumstehende Gewürzmühle damit. Gesagt, getan. Und? Es funktioniert wunderbar! ABER nur, wenn die Blätter nicht im Ganzen belassen, sondern ein wenig vorzerkleinert werden. Neben Salz- und Pfeffermühle haben wir also nun auch eine Steviamühle im Haus. Erstmalig eingesetzt wurde sie heute zum Abschmecken einer Sauce. Weiteres wird sicher folgen.

Mittwoch, 4. September 2013

0,45% Stevioglycosid und RECHNEN, RECHNEN, RECHNEN

Ich muss zugeben, dass ich kurz davor bin das Experiment abzubrechen. Gerade im Süß- und Backwarenbereich konnte mich die Pflanze bisher nicht wirklich überzeugen. Starker Eigengeschmack und nicht alle Testpersonen vertrugen die Leckerlis völlig problemlos.

Aber vielleicht findet sich zumindest ein gewisser Kompromiss. Der Industrie geht's wohl ähnlich.

In letzter Zeit erobern Steviaprodukte die Supermarktregale. Besonders der Steviazucker aus dem Norden ist mir hierbei aufgefallen, eine Mischung aus normalen Rübenzucker mit Steviaglycosiden. Kein Nachgeschmack und  50% weniger Kalorien! Und im Gegensatz zu vielen Produkten nichtmal mit Zusatzstoffen wie Maltodextrin oder Erythritol gestreckt! Toll! Kann das der ultimative Zucker sein?  

Ein Blick auf die Zusammensetzung ernüchtert: Zucker + 0,45% Stevioglycoside! Die Packung enthält 500g. Mal nachrechnen: 1% wären 5g, 0,5% wären dann 2,5g und 0,45% macht ganze 2,25g! Das heißt in dieser Packung befinden sich 497,75g gewöhnlicher Haushaltszucker und 2,25g Stevia! Laut Hersteller entspricht jeweils 1 Löffel Steviazucker der Süßkraft von 1 Löffel Haushaltszucker, hat aber nur 50% der Kalorien - äh ...spätestens hier verlässt mich nun alle Logik....

Rechnen wir weiter:

Haushaltszucker lt. Packung: 400 kcal auf 100g, 4 kcal pro 1g Zucker  

Bei 500g x 4 kcal = 2.000 kcal

Bei 497,75g x 4 kcal = 1.991 kcal 


Stevia hat quasi 0 kal 

Bei 2,25 g X 0 kcal = 0 kcal + 1.991 kcal = 1.991 kcal!

Die Packung Steviazucker müsste also rechnerisch 1.991 kcal enthalten im Vergleich zu 2.000 kcal im gewöhnlichen Zucker. Eine Wahnsinnsersparnis von 9 kcal auf 500g! Da kann doch irgendwas nicht stimmen?!

Weitere Recherchen ergaben, dass das Volumen des Steviazuckers dem von normalem Haushaltszucker entsprechen soll. Der Steviazucker ist also "leichter" bzw. hat eine geringere Dichte.
Also statt 100g normalem Zucker eben 50% Steviazucker. So macht das dann auch einen gewissen Sinn, FDH (=Friss die Hälfte) also. 

Rechtfertigt dies aber einen Preis zwischen 2,50 und 3 Euro für 500g? Ich denke NEIN! Kann man das nicht selber machen? Ich weiß es nicht, noch nicht....kann man Zuckerteilchen irgendwie aufblasen?

In meinem nächsten Experiment möchte ich eine solche Zuckermischung selbst herstellen. Da ich mein eigenes Steviapulver verwende, das nicht ganz so süß ist, werde ich den Steviaanteil "großzügig" verfünffachen und 10g Steviapulver mit 490g Haushaltszucker mischen und mit dieser Mischung  anschließend weiterarbeiten. Daumen drücken und auf geht's!