Leise rieselt der Schnee, noch 1 Woche bis zum ersten Advent und was macht die gute Stevia draußen auf dem Balkon? Nein, keine Weihnachtslieder singen, sondern blühen! Ja, hab ich was verpasst? Ist denn schon das Frühjahr angebrochen? Das scheint eine gute Gelegenheit zu sein, sich mit den Gewohnheiten der Pflanze und ihrer Blüte genauer zu befassen.
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Stevia blüht |
Die südamerikanische Pflanze schätzt ein sonniges, warmes Plätzchen. Was den Boden betrifft, ist sie anspruchslos. Karger, nährstoffarmer Boden genügt ihr. Wer sie verwöhnen möchte, gönnt ihr einmal im Monat etwas Dünger. Der Boden sollte am besten mal feucht, mal trocken sein. Sie mag es abwechslungsreich. Die maximale Süßkraft entwickelt sie im Spätherbst. Werden die Tage kürzer, zieht sie sich allmählich in den Wurzelstock zurück und wartet dort auf ihre Wiedergeburt im nächsten Frühjahr. Frost hasst sie auch als Wurzel und wer sie bis dahin noch nicht ins Frostfreie gebracht hat, kann im nächsten Frühling lange warten.
Und vor diesem Rückzug gibt sie nochmals ihr Bestes und bildet weiße, 5 bis 7mm lange Blütenköpfchen aus. Aha! Deshalb also! Mithilfe des Windes findet die Bestäubung statt. Ein Bienchen braucht sie also nicht. Wer sie vermehren möchte, nimmt Samen, schneidet Stecklinge oder arbeitet mit sogenannten "Absenkern", das heißt, man drückt einen Steviaspross unter etwas Erde fest.
Jedenfalls habe ich heute unsere gesamten überirdischen Steviasträucher abschneiden lassen und in eine frostfreie Zone verfrachtet. Ich bin guten Mutes, dass wir nächste Jahr ein Comeback haben werden! Die ganzen abgeschnittenen Triebe ergeben nochmals eine gute Menge an getrocknetem Material mit maximalem Süßgehalt, was sicherlich vielseitigen Einsatz in unserer Küche finden wird.
Also Stevia, wir wünschen Dir einen erholsamen Winterschlaf!
Bis zum nächsten Jahr!
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Steviablüte |
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